Enttäuscht blickte er mich von der Seite an: "Das ist also der Grund, warum du dich nicht bei mir gemeldet hast - ein schlechter Justin Bieber Fake."
"Das stimmt doch gar nicht!!!" schrie ich ihn an. Mit einem abwertenden Blick und einem schäbigen Lachen knallte er die Tür hinter sich zu und verließ das Haus. Nun war er weg und ich saß da. Zwar verdutzt, aber eigentlich war es mir egal, über wen uns was er dachte. Oder etwa doch nicht? Seine Worte über Basti hatten mich auf irgendeine Weise getroffen.
Ich beschloss die Sache auf mir Ruhen zu lassen und ihm nicht hinterher zu laufen, um am Ende doch nur wieder verletzt zu werden. Abends saß ich dann mit meiner Mutter am Tisch und nach dem Essen hatte sie noch "eine kleine Überraschung" für mich. Ich glaube diese kleine, große Überraschung rettete mir den Tag. "Was ist das?" Meine Mutter legte grinsend zwei Karten auf den Tisch.
"Ich hab da was für dich organisiert." Sie zwinkerte mir verschwörerisch zu. Ein guter Freund meiner Mutter arbeitete bei RTL. Ich wusste, dass er auch für Shows wie DSDS zuständig war. "Diese Karten für den Basti-Fanblog sind übrig geblieben. Sie erlauben einem sogar Zutritt zum Backstage-Bereich.Du darfst Andreas wenn du magst auch ein bisschen bei seiner Arbeit hinter der Kamera zuschauen. Du interessierst dich doch dafür, oder?"
Überglücklich fiel ich ihr um den Hals: "Natürlich. Oh danke, Mama!!!" Ich setzte mich auf mein Bett und schaute mir die Karten genauer an.. Moment mal..
Morgen war doch schon Freitag! Das hieß ich hatte nur zwei Tage, um mich auf die Show vorzubereiten. Mit großer Aufregung im Bauch legte ich mich hin und dachte nach. Übermorgen würde ich Basti also live erleben.
Und wenn ich Glück hatte, ihn sogar Backstage treffen. Wie würde es nur sein ihn zu sehen? Überwältigend oder lebte ich in einer Traumwelt mit zu hohen Erwartungen, die zu platzen drohte? Ich schlief ein, doch ich spürte, dass das Schicksal etwas ganz besonderes für mich bereit hielt.
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